Mario und der Zauberer in der Kritik
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Eine Sternstunde. Ein perfekter Auftakt für die Schauspielsaison. Ein Auftakt, der Lust auf Literatur und Theater macht. Ein Auftakt, der den Besuchern noch lange im Gedächtnis bleibt. Ein Auftakt, der zeigte, wie schön und eindrucksvoll und bezaubernd Theater sein kann. Chapeau.
Ein absolut überzeugendes Plädoyer für das Figurentheater an sich und ganz besonders für die packende Inszenierung eines schwierigen Stoffes, die einfach atemberaubend gelungen ist.
Spannung bis zur letzten Sekunde. Beide Künstler haben Mann außerordentlich eindrucksvoll und atemberaubend inszeniert. Zwei Magier, die ihr Publikum verzaubern und begeistern.
Ein lustvoll packendes Feuerwerk an Ideen und ungetrübter Spielfreude.
Man hat nicht jeden Tag so eine Spitzentruppe vor Ort.
Wilhelmshavener Knurrhahn-Preis wurde an Bühne Cipolla verliehen. Die Jury hat die richtige Wahl getroffen.
Kautz trägt die Fratze des Cipolla wie einen grausamen Vogel über die Bühne und verleiht ihr mit leichter Hand und präziser Sprache die ätzende Schärfe des Bösewichts.
Was Kautz und John auf die Bühne brachten, war ganz nah an der Vorlage und äußerst professionell gespielt.
So blieb es den begeisterten Zuschauern überlassen, was sie mehr bewundern wollten, die leichtfüßig servierte überzeugende Moral oder die Schauspielkunst mit dem großen Ideenreichtum.
Das ist die Magie des Theaters.
Irgendwann lässt sich beim Hören nicht mehr erklären, wie John mit nur zwei Händen und nur einem Cello das bewerkstelligt. Kautz ist, genau wie sein Kollege am Instrument, ein Zauberer. Er hat nicht nur die Puppen fest im Griff, sondern auch das Publikum. Seine Stimme ist ein Bühnengeschenk: klar, voll und modulierbar.
Figurentheater der Spitzenklasse.
Ein düsterer Abend, den das Publikum mit frenetischem Beifall quittierte. Der galt den beiden Akteuren, sicherlich der beeindruckenden Inszenierung und letzlich auch der Frage, die jeder Zuschauer selbst beantworten muss: Wie weit lässt man sich manipulieren?
Wenn es darum geht, unheimlich wirkende Physiognomien lebendig werden zu lassen, hat die Filmindustrie unbestreitbar eine Perfektion erreicht. Dass das Figurentheater in Sachen psychologischer Effekt dagegen halten kann wurde durch Mario und der Zauberer eindrücklich belegt. Der sehr gut gefüllte Saal zeigt, dass das Publikum sich einfangen lässt von dem eigenen Zauber von "Personen" aus Holz, Stoff und Farbe - trotz Hollywood.
Eine ausgesprochen packende Umsetzung des Mann-Stoffes, der sich niemand entziehen kann.
Thomas Mann braucht meist viele Worte, das Puppenspiel kommt dagegen mit sehr viel weniger Text aus und fasziniert doch nicht minder.
Bei Kautz scheinen die Puppen zu atmen, John lässt Gerüche, Landschaften und Stimmungen in Tönen sinnlich erlebbar werden.
Durch und durch grandios.
John arbeitet mit Loops, wie sie die Filmmusik verwendet, in perfekter Übereinstimmung mit Kautz. "Die Wirkung dieser Musik ist kolossal." findet ein Zuschauer.
Kautz, mit grandiosem Körpereinsatz, ist atemberaubend anzusehen.
Sobald Cipolla sein wahres Gesicht zeigt und mit offenen Karten spielt, ist jedem klar, wozu Figurentheater in der Lage ist.
Die Geschichte um den machthungrigen Hypnotiseur Cipolla, der seine Varietéshow zu hemmungsloser Manipulation und Erniedrigung missbraucht, wurde für das Publikum nahezu plastisch erfahrbar.
Eine solche Spannung, dass man bisweilen glaubt, es kaum aushalten zu können.
Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. 70 Minuten lang linste kein Neunt- oder Zehntklässler auf sein Handy.
Höchst unterhaltsam, bisweilen sogar lustig, meistens aber erschreckend bitter, zynisch und makaber.
Auf der Bühne flossen Schauspiel, Puppentheater und Maskenspiel so geschickt ineinander, dass man nur staunen konnte.
In einer Mischung aus Schauspiel, Puppen- und Maskentheater, dessen Stimmungen von Cellospieler Gero John nach allen Regeln der Kunst aufgegriffen und verstärkt werden, gibt der großartig agierende Sebastian Kautz Manns Parabel auf die Manipulierbarkeit des Menschen fesselnde Lebendigkeit.
Ein kleines und feines Gesamtkunstwerk.
Ein großer Wurf. Spannung bis zur letzten Minute. Als Wunder an Wandlungsfähigkeit entpuppt sich Sebastian Kautz, der auch als Regisseur überzeugen kann. Gero John, der fabelhafte Musiker, zeigt mit der von ihm komponierten Musik seine ganze musikalische Bandbreite. Großes Theater mit verblüffend kleinen Mitteln. Ideal für Gastspiele an Schulen geeignet.
Kongeniale Umsetzung.
Mit deutlicher Spielfreude interagiert Kautz mit den Puppen, wechselt immer wieder zwischen der (erinnernden) Erzählung, die er direkt ans Publikum richtet und der diskreten Position des Puppenspielers. Die Interaktion mit den Figuren wie auch mit John, der als mitspielender Musiker die ganze Zeit auf der Bühne ist, gelingt.
Dass Kautz eine schauspielerische Ausbildung genossen hat, ist ein Glücksfall. Endlich wieder ein Figurenspieler, der seinen Text sprechen kann: scharf, akzentuiert, böse und eindringlich. Begleitet wird das Stück von Gero John, einem großartigen Cellisten.
Von der ersten bis zur letzten Minute faszinierend.
Am Ende verbeugten sich nicht nur die auf der Bühne Agierenden. Auch die großen und kleinen Figuren durften ihren Applaus entgegennehmen. Normalerweise ist das nicht üblich. Warum eigentlich?
Faszinierendes Figurentheater. Mit der hier gezeigten Spielfreude gelingt es auf originelle Art, die gruselige Geschichte neu zum Leben zu erwecken. Und mit einer Spieldauer von 75 Minuten eignet sich die Produktion zudem gut für junge Leute.
Ein ebenso kurzweiliges wie faszinierendes Stück zwischen beklemmender Dramatik und auflockernder Komik. Wie unter Hypnose verfolgt das Publikum die hervorragende Spielkunst von Kautz, der mit den Charakteren seiner Puppen nahezu verschmilzt.
Exzellente Multitasking-Fähigkeiten, denn von der Geräuschkulisse bis hin zu den schauspielerischen Fähigkeiten der Puppen war alles handgemacht. Kurzweilig-amüsantes Kompaktbühnenstück.
Wer meint, dass Puppentheater nur etwas für Kinder sei, hat wohl die Bühnenfassung von Mario und der Zauberer verpasst.
Schauspiel, Puppentheater, Maskenstück und Livemusik. Und auch schwere Kost: Das Stück forderte die Zuschauer mit seiner Ernsthaftigkeit.
Man bleibt gespannt und atemlos dabei.
Diese Mann-Adaption dürfte für intensive Diskussionen sorgen.
Ein großer Theaterabend mit kleinen Mitteln. Selten musste sich ein Publikum, nachdem das Saallicht wieder anging, so hypnotisiert und verzaubert die Augen reiben.
Puppenspiel für Erwachsene, ein gelungener Ansatz, auch weil Kautz ausgebildeter Schauspieler ist, mit Sprache umzugehen vermag und die Puppen so zum Leben erweckt.
Die Spannung bleibt erhalten, die ganze Zeit hindurch. Das ist sensationell.
Ein eindringlicher Theaterabend, der sich in die Erinnerung einbrennt.
Eine eindrucksvolle Inszenierung, die zudem im Nachgespräch mit Zuschauern und Schauspielern diskutiert wurde.
Die Moral der Geschichte - Lass Dich nicht von selbstgefälligen Egomanen für ihre Zwecke einspannen - ist heute mehr denn je aktuell.
Ein ungewöhnliches Spiel, das noch lange bewegen wird. So intensiv, dass dem Publikum an manchen Stellen der Atem stockt. Eine Achterbahn der Gefühle, bei der es einem heiss und kalt den Rücken herunterlief. Absolute Glanzleistung. Unglaublicher Applaus.