Wie wenn Wasser mit Feuer sich mengt in der Kritik
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Wie wenn Wasser mit Feuer sich mengt ist nicht nur eine Neuinterpretation mit anderen Mitteln, sondern eine poetische Erfahrung, die dem Zuschauer Raum für kreative Fantasie lässt. Das Publikum bedankte sich dafür mit anhaltendem Beifall und Standing Ovation.
Von den Tiefpunkten und Glanzmomenten des Menschseins handelte das Programm der Bühne Cipolla. Es ging um Liebe und Freundschaft, Heldenmut und Todesangst, Arroganz und Demut. Die Puppen – kunstvoll gestaltet von Melanie Kuhl – übernahmen dabei mal die Hauptrollen, mal den Part der Kommentatoren. Denn eine Brücke zwischen den Balladen bildete die kurzweilige Unterhaltung eines Puppen-Paars, das die Handlung kommentierte oder zusammen mit den Zuschauern dem mitreißenden Cellospiel von Gero John lauschte. Sebastian Kautz wiederum erweckte die Figuren mit seiner Stimmgewalt und gezielten Kopf- und Handbewegungen so überzeugend zum Leben, dass man manchmal kaum glauben mochte, dass sich der Gesichtsausdruck der Figuren mit Ausnahme des auf- und zuklappenden Mundes nie änderte.
Sebastian Kautz (Rezitation, Figurenspiel, Regie, Konzeption und Bühnenbau) und Gero John (Violoncello, Keyboards, Komposition und Sounddesign) auf der Bühne sowie Melanie Kuhl (Puppenbau und Zeichnungen) hinter den Kulissen beherrschen die große Kunst, falsches Pathos von wahrem zu unterscheiden. Dafür sorgen alleine schon die oft skurrilen Figuren. Ein großer Erfolg.