Bestie Mensch

Figurentheater mit Livemusik nach Émile Zola

Bitte klicken Sie auf das Bild, um die Trailer-Wiedergabe zu starten.

"Auch wenn man noch bessere Maschinen erfindet, wilde Tiere wird es immer geben."

Der große französische Schriftsteller Émile Zola beschreibt in seinem 1890 erschienenen Kriminalroman La Bête Humaine (Das Tier im Menschen) in seiner aufrüttelnden, bildgewaltigen Sprache ein beklemmend aktuelles Phänomen: den Mangel an Empathie und die zunehmende soziale Kälte in der Gesellschaft.

Der Eisenbahner Roubaud, seine Frau Severine und deren Geliebter Jacques Lantier geraten bei ihrem verzweifelten Kampf um ein bisschen privates Glück und soziale Anerkennung in einen Strudel aus Leidenschaft, Eifersucht und Raserei und schrecken selbst vor Mord nicht zurück.

Die Industrialisierung Westeuropas – von Zola anhand des rasant zunehmenden Eisenbahnverkehrs geschildert – konfrontierte seinerzeit die Gesellschaft mit den gleichen Fragen, vor die wir Menschen des digitalen Zeitalters gestellt sind: Wohin führt unsere Technik-Hörigkeit? Wie kommunizieren wir miteinander? Hören wir einander überhaupt noch zu? Sind moralische Selbstverständlichkeiten wie Toleranz, Mitgefühl und Solidarität zu Fremdwörtern geworden?

Die Inszenierung

Bestie Mensch mit dem Schauspieler und Regisseur Sebastian Kautz sowie dem Musiker und Komponisten Gero John entstand in Kooperation mit Theater Duisburg, Metropol Ensemble, bremer shakespeare company und Kulturzentrum Lagerhaus, ist mobil und kann sowohl in Theaterräumen als auch in soziokulturellen Einrichtungen und Schulen aufgeführt werden.
Premiere: 20.11.2013 Theater am Leibnizplatz, BremenDauer: ca. 80 min; keine Pause

Illustration

Die Inszenierung

Bestie Mensch mit dem Schauspieler und Regisseur Sebastian Kautz sowie dem Musiker und Komponisten Gero John entstand in Kooperation mit Theater Duisburg, Metropol Ensemble, bremer shakespeare company und Kulturzentrum Lagerhaus, ist mobil und kann sowohl in Theaterräumen als auch in soziokulturellen Einrichtungen und Schulen aufgeführt werden.
Premiere: 20.11.2013 Theater am Leibnizplatz, BremenDauer: ca. 80 min; keine Pause

Team

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Sebastian Kautz

Figurenspiel, Spielfassung, Regie, Bühne, Lichtdesign

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Gero John

Violoncello,Keyboards,Komposition, Sounddesign

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Melanie Kuhl

Puppenbau, Kostümbild, Schneiderei, Bühne

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Frank Barufke

Technische Einrichtung, Lichtdesign


Émile Zola

wurde 1840 in Paris geboren und gilt als Leitfigur und Begründer des literarischen Naturalismus. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Romane Nana, Der Totschläger und Germinal, welche ebenso wie Bestie Mensch dem 20-bändigen Les-Rougon-Macquart-Zyklus angehören.
Zeit seines Lebens war Zola auch journalistisch aktiv. Im Januar 1898 versuchte er, seine Popularität für den offensichtlich zu Unrecht als prodeutscher Verräter verurteilten Hauptmann Alfred Dreyfus, dem ersten Juden im französischen Generalstab, einzusetzen. Dieser offene Brief an Staatspräsident Félix Faure mit dem Titel J'accuse! (Ich klage an!) entfachte einen ungeahnten innenpolitischen Sturm, die sogenannte Dreyfus-Affäre, welche Frankreich für Jahre, oft bis in die Familien hinein, spaltete in ein progressives linkes Lager und ein konservatives rechtes. Zola selbst wurde in einem politischen Schauprozess zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, der er sich jedoch durch Flucht nach London entzog.
Am 29. September 1902 starb Émile Zola in seinem Pariser Wohnhaus durch eine Kohlenmonoxidvergiftung, was Gerüchte über einen Suizid oder Mord schürte. Eine Untersuchungskommission machte Experimente mit dem Ofen und kam zu dem Schluss, dass es sich um einen Unfall handelte. 50 Jahre später wurde kolportiert, ein Schornsteinfeger, der Mitglied der nationalistischen Ligue des Patriotes war, habe einem Gleichgesinnten gegenüber geprahlt, den Kamin verstopft zu haben.

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Émile Zola

wurde 1840 in Paris geboren und gilt als Leitfigur und Begründer des literarischen Naturalismus. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Romane Nana, Der Totschläger und Germinal, welche ebenso wie Bestie Mensch dem 20-bändigen Les-Rougon-Macquart-Zyklus angehören.
Zeit seines Lebens war Zola auch journalistisch aktiv. Im Januar 1898 versuchte er, seine Popularität für den offensichtlich zu Unrecht als prodeutscher Verräter verurteilten Hauptmann Alfred Dreyfus, dem ersten Juden im französischen Generalstab, einzusetzen. Dieser offene Brief an Staatspräsident Félix Faure mit dem Titel J'accuse! (Ich klage an!) entfachte einen ungeahnten innenpolitischen Sturm, die sogenannte Dreyfus-Affäre, welche Frankreich für Jahre, oft bis in die Familien hinein, spaltete in ein progressives linkes Lager und ein konservatives rechtes. Zola selbst wurde in einem politischen Schauprozess zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, der er sich jedoch durch Flucht nach London entzog.
Am 29. September 1902 starb Émile Zola in seinem Pariser Wohnhaus durch eine Kohlenmonoxidvergiftung, was Gerüchte über einen Suizid oder Mord schürte. Eine Untersuchungskommission machte Experimente mit dem Ofen und kam zu dem Schluss, dass es sich um einen Unfall handelte. 50 Jahre später wurde kolportiert, ein Schornsteinfeger, der Mitglied der nationalistischen Ligue des Patriotes war, habe einem Gleichgesinnten gegenüber geprahlt, den Kamin verstopft zu haben.

Die Geschichte von Liebe, Eifersucht und Mord erzählt Kautz mit zahlreichen inszenatorischen Kniffen, teils sogar mit einer gehörigen Portion Humor. Das atmosphärische, ständig im Wandel befindliche Bühnenbild und die expressiven Figuren lassen eine vielseitige, andersartige Welt entstehen, in die man sich gerne hinein begibt.Kreiszeitung

Ein Stück faustisch-allegorischen Welttheaters. Fränkische Landeszeitung

Genialer Theater-Kunstgriff. Dass Kautz und John sich keine seichten Stoffe aussuchen, versteht sich, sofern man sie einmal auf der Bühne erleben durfte, fast von selbst. Die beiden hochkarätigen und sich aufs Feinste ergänzenden Künstler suchen die tiefe Auseinandersetzung. Neue Osnabrücker Zeitung

Die Opulenz und Expressivität dieser Produktion demonstrierte eindrucksvoll, was mit den Mitteln des Figurentheaters möglich ist. WAZ Duisburg

Hier werden die Zuschauer in einen poetischen Unruhetraum verwickelt. Starke Bilder an einem Abend voller surrealer Brennkraft. Weserkurier

Nach Ende des Stücks rasen nun auch wir wieder „mit mathematischer Genauigkeit der Zukunft entgegen“. Ob dabei die Hand eines Puppenspielers in unserem Hinterkopf steckt, sollte jeder für sich erfragen. Trailer Ruhr

Spieltermine

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    Bestie Mensch

    Bachturnhalle Schaffhausen (Schweiz)17. Januar 202520:00 Uhr

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    Bestie Mensch

    Zentrum für Kunst Bremen21. Februar 202520:00 Uhr

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für Veranstalterinnen und Veranstalter

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für Schulen

Unsere Inszenierungen sind für Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahren geeignet. Tickets erhalten Sie beim jeweiligen Veranstaltungsort. Erkundigen Sie sich nach Ermäßigungen!
Damit es für alle Lernenden und Lehrenden ein unvergessliches Theatererlebnis wird, beherzigen Sie bitte einige Regeln. Gerne bieten wir im Anschluss an die Vorstellung ein Publikumsgespräch an. Wir freuen uns, nach der Vorstellung ein Feedback per Post, E-Mail oder über die sozialen Netzwerke zu bekommen; auch zu einem späteren Zeitpunkt. Lektüretipps zur Vorbereitung.

Referenzen

Theater Ansbach + Drosselsaal Bocholt + Figurentheatertage Bottrop + Schaulust Bremen + Theater am Leibnizplatz Bremen + Zentrum für Kunst Bremen + Forum Brixen/Bressanone (Südtirol) + Theater Duisburg + Musik- und Kulturhaus Erftstadt + Binchen Eutin + Mathias-Jakobs-Stadthalle Gladbeck + E-Werk Göppingen + Hamburger Puppentheater + Elbphilharmonie Hamburg + Theater Hameln + Comoedienhaus Wilhelmsbad Hanau + Stadttheater Herford + Flottmann-Hallen Herne + Bürgerhaus Ibbenbüren +

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Partner & Förderer

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    Das Theater Duisburg ist das renommierte Kulturzentrum im Westen Deutschlands und strahlt mit seinen Sparten Schauspiel, Oper, Konzert und Ballett weit über den Ruhrpott und Nordrhein-Westfalen hinaus.


  • Illustration

    Das Metropol Ensemble konzertiert seit 2005 als musikalisches Crossover-Ensemble und findet seine Ausdrucksweise in einer Verbindung aus Elementen von Klassik und Jazz. Dabei steht der unmittelbare Ausdruck zwischen Improvisation und Komposition im Vordergrund. Als Kooperationspartner der Bühne Cipolla widmet sich das Ensemble in Komposition und Live-Umsetzung der Theatermusik.


  • Illustration

    Die bremer shakespeare company ist ein 1983 gegründetes Theater in Selbstverwaltung und bietet das größte Shakespeare-Repertoire auf einer deutschen Bühne. Dazu kommen Kooperationen mit nationalen und internationalen Theatergruppen sowie kulturellen und wissenschaftlichen Institutionen in Bremen.


  • Illustration

    Das Kulturzentrum Lagerhaus in Bremen ist ein offenes Haus für künstlerische Innovationsprozesse und Projektideen. Die gemeinnützige Einrichtung ist im Bremer Kulturleben tief verwurzelt und schafft eine breite stadtkulturelle Öffentlichkeit über die Stadtgrenzen hinaus.


  • Illustration

    Bestie Mensch war in der Förderung 2013 der Waldemar-Koch-Stiftung.


  • Illustration

    Bestie Mensch war in der Förderung des Kultursekretariats Gütersloh für die Spielzeit 2014/2015.


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